Sommerzeit, Ferienzeit, Duolingo-Erntezeit. Prinz Frederik, Gemahl von Königen Margret von Dänemark war eigentlich Franzose, der viel lieber auf seinem Schloss in Südfrankreich saß. Zeitlebens konnte er nur schlecht Dänisch. In einem Interview sagte er: Die Dänen verschlucken die Hälfte der Konsonanten, und sie sprechen so kehlig, als hätten sie eine heiße Kartoffel im Mund. Dänisch sei keine Sprache, sondern eine "schwere Halskrankheit“. So gewinnt man zwar nicht die Herzen seiner Untertanen, aber Gottesgnadentum lockert die Zunge. Die Schwester von Königin Margret wiederum sitzt als Ehefrau von Fürst Sayn-Wittgenstein-Berleburg im verregneten Sauerland fest. Das Leben ist nicht fair. Nur nebenbei: Stimmt es eigentlich, dass Portugiesisch nur das betrunkene Spanisch ist? Frage für keinen Freund. Zurück zum Thema: Herrscher machen sich – historisch gesehen – unnötig mit dem Pöbel gemein, wenn man eine Sprache teilt. Queen Victoria -Königin, als die britische Empire-Uhr noch nicht gänzlich abgelaufen war- sprach zu Hause lieber Deutsch. Auch Katharina die Grobe, quasi die legitime Amtsvorgängerin von Putin, hätte sich mit Marie Antoinette (erst Kuchen, dann Schafott) ebenfalls gerne auf Deutsch unterhalten. Friedrich der Große dagegen, mehr Preußen, märkischer Sand, deutsche Wiege und „aba weeste selba, wa“ geht nun wirklich nicht, sprach hingegen deutlich lieber Französisch. Noch geiler: Ludwig XIV. – halb Sonne, halb König – quatsche mit seinen Homies am liebsten Latein. Quid coitio?! Aber die Landessprache nicht zu können, stört ja auch Auswanderer auf Mallorca kaum. Zumindest wenn man den zahlreichen und sicherlich notwendigen Dokudramen auf den hinteren Sendeplätzen Glauben schenken mag. Apropos Landessprache nicht verstehen. Da hat man jahrelang in Schulbüchern Sätze wie „Hello Kitty, nice to see you. Come and see the pets.“ gebüffelt, nutzt die karge Reisezeit, um gut vorbereitet auf den Britischen Inseln zu landen, nur um dann an Sprachbarrieren zu scheitern. Dabei ist noch immer ist der hintere Zahnschmelz vom kollektiv geübten „the, the, the“ ramponiert. Und dann das. Cockney ist nicht Oxford. Und Brummie erst recht nicht. Frag mal einen Scouser nach dem Weg! Oder einen Scott, wie er die aktuellen Leistungen des örtlichen Sportanbieters würdigt. Arseways. Na gut. Wir sind eventuell not the brightest star in the sky. Dies – und vieles mehr – in der 22. Folge von: Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast.
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