Épisodes

  • UFT 11: Johannes Greß, Journalist und Buchautor
    Apr 16 2025
    Willkommen zu Urban Future Talks, dem Podcast des Urban Forum – Egon Matzner-Institut für Stadtforschung. Bernhard Müller oder andere Vertreter:innen des Urban Forum sprechen hier regelmäßig mit Expert:innen, Aktivist:innen und Gestalter:innen unserer Städte über aktuelle Themen wie soziale Gerechtigkeit, Mobilität, Baukultur, Urbanisierung, Klimapolitik und demokratische Teilhabe.Freu dich auf spannende Diskussionen, kritische Perspektiven und wertvolle Impulse für eine lebenswerte urbane Zukunft. Ein Podcast für alle, die Stadt nicht nur erleben, sondern aktiv mitgestalten wollen.Im aktuellen Interview von Urban Future Talk ist der freiberufliche Journalist und Buchautor Johannes Gress zu Gast. Er hat kürzlich sein Buch "Ausbeutung auf Bestellung" veröffentlicht, in dem er über die prekäre Lage von Arbeitnehmern, wie Essenszustellern, Reinigungskräften und Paketboten in Österreich berichtet. Gress thematisiert die erschreckenden Arbeitsbedingungen und führt einen Vergleich zur modernen Sklaverei an, bei dem er jedoch klarstellt, dass es sich um eine andere Art der Ausbeutung handelt. Statt einer direkten Besitzeigenschaft, wie sie bei Sklaverei üblich ist, beschreibt er eine entgrenzte Machtausübung durch Unternehmen, die oft ohne direkte physische Nähe zu den Arbeitenden operieren. Dieses Thema beleuchtet tiefgreifend, wie diese Gruppen aufgrund ihrer Abhängigkeit oft ohne Lobby und Ressourcen sind, um sich gegen die unmenschlichen Bedingungen zu wehren. Im weiteren Verlauf des Gesprächs geht Gress auf ökologische Themen ein, insbesondere auf den Begriff "Smart City". Er beschreibt die Ambitionen, Städte durch technologische Innovationen ökologischer, sozial inklusiver und effizienter zu gestalten. Er ist der Meinung, dass es zunächst wichtig sei, ökologische Ziele klar zu definieren, und kritisiert, dass die Diskussion um technologische Lösungen oft oberflächlich bleibt und die Tiefe der Problematik nicht erfasst. Technologische Innovation müsse politisch verantwortungsvoll eingesetzt werden, um die negativen Auswirkungen, wie die Übernutzung fossiler Brennstoffe, zu vermeiden. Gress warnt vor der Gefahr, dass die Technologisierung als Selbstzweck betrachtet wird, und betont, dass echte Lösungen nachhaltige Reduktionen erfordern. Ein zentrales Thema des Interviews ist auch die Herausforderung der Urbanität in Städten wie Wien, die eine rapide Wachstumsrate hat und damit auch problematische Aspekte wie Verkehr und Wohnraumversorgung mit sich bringt. Gress gibt an, dass Wien historisch als "autogerechte" Stadt konzipiert wurde, was den Raum für Fußgänger und Radfahrer erheblich einschränkt. Der vorhandene Platz wird stark von Autos dominiert, was zu Konflikten im Straßenverkehr führt. Er weist auf die Notwendigkeit hin, diesem Trend entgegenzuwirken und ein besseres Radwegenetz zu schaffen, um den urbanen Raum für andere Verkehrsteilnehmer lebenswerter zu gestalten. Daraufhin kritisierte Gress die Unterschiede zwischen urbanen und ländlichen Räumen hinsichtlich der Mobilität. Während in Wien immer mehr Menschen das Fahrrad als Verkehrsmittel wählen, sei das Radfahren in ländlichen Gegenden wie Niederbayern eher für sportliche Zwecke genutzt und nicht für den Alltag. Er schilderte seine persönlichen Erfahrungen im ländlichen Raum, wo das Auto oft der einzige praktikable Transportmittel ist, was auf ein vielschichtiges Problem sozialer Abhängigkeiten und infrastruktureller Defizite hinweist. Das Gespräch führt zu der zentralen Frage, was Individuen unternehmen können, um Städte sozialer und ökologischer zu gestalten. Gress betont, dass individuelles Konsumverhalten allein nicht die Lösung bietet. Es sei essentiell, politische und strukturelle Veränderungen anzustreben, die über persönliche Entscheidungen hinausgehen. Engagement in politischen Strukturen und Gemeinschaftsprojekten sei entscheidend, um signifikante Fortschritte zu erzielen. Abschließend thematisiert Gress die Urbanität selbst, die für ihn vor allem Verdichtung und damit sowohl Chancen als auch Herausforderungen bedeutet. Er beschreibt Städte als Brenngläser gesellschaftlicher Entwicklungen und als Experimentierfelder für zukünftige Lösungen. In diesem Kontext betrachtet er Wien als ein Beispiel für urbanes Leben, welches sowohl Vorbilder als auch Herausforderungen für eine nachhaltigere Zukunft aufzeigt. Die Gespräche enden mit der Feststellung, dass Urbanisierung ein unvermeidlicher Megatrend ist, der die zukünftige Lebensgestaltung in urbanen Räumen maßgeblich beeinflussen wird.Vielen Dank, dass du diese Folge von Urban Future Talks gehört hast. Wenn dir das Gespräch gefallen hat, abonniere den Podcast, um keine Episode mehr zu verpassen, und teile ihn gerne mit Freund:innen, Kolleg:innen und allen, die Stadt nicht nur erleben, sondern mitgestalten wollen.Für noch mehr Einblicke und aktuelle Informationen besuche unsere Website unter urbanforum.at oder folge...
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    23 min
  • UFT 4: Christian Kern - Bundeskanzler a. D. & Stephan Schulmeister - Wirtschaftsforscher
    Jul 9 2023
    Willkommen zu Urban Future Talks, dem Podcast des Urban Forum – Egon Matzner-Institut für Stadtforschung. Bernhard Müller oder andere Vertreter:innen des Urban Forum sprechen hier regelmäßig mit Expert:innen, Aktivist:innen und Gestalter:innen unserer Städte über aktuelle Themen wie soziale Gerechtigkeit, Mobilität, Baukultur, Urbanisierung, Klimapolitik und demokratische Teilhabe.Freu dich auf spannende Diskussionen, kritische Perspektiven und wertvolle Impulse für eine lebenswerte urbane Zukunft. Ein Podcast für alle, die Stadt nicht nur erleben, sondern aktiv mitgestalten wollen.
    In diesem Vortrag wird das kritische Thema der Energieversorgung in Zeiten globaler Krisen erörtert, insbesondere im Kontext der Herausforderungen, die sich durch die Inflation und den Krieg in der Ukraine ergeben haben. Bernhard Müller, Geschäftsführer des Stadtforschungsinstituts Urban Forum, und Renate Brauner, ehemalige Vizebürgermeisterin von Wien und Präsidentin des Kuratoriums von Urban Forum, eröffnen die Diskussion und betonen die Wichtigkeit des Themas für die urbanen Lebensräume. Müller hebt hervor, dass die Energiepreise und deren Erhöhung in den letzten Jahren tiefgreifende Auswirkungen auf die städtische Bevölkerung haben. Brauner ergänzt diese Sichtweise und wirft einen Blick auf die einseitige Medienberichterstattung, die häufig die Inflation primär auf den Krieg in der Ukraine zurückführt, während weitere Faktoren wie unternehmerische Gier und Marktmechanismen übersehen werden. Sie plädiert dafür, dass die Daseinsvorsorge, die als Grundlage für das tägliche Leben gilt, nicht der Profitmaximierung durch private Unternehmen überlassen werden sollte. Der Vortrag wechselt zu einer Analyse von Christian Kern, einem erfahrenen Energiepolitiker, der die Rolle der EU und der Mitgliedsstaaten in der Energiewende hinterfragt. Er beleuchtet den aktuellen Paradigmenwechsel, in dem Politik wieder eine aktivere Rolle einnimmt, besonders im Lichte der Krisen. Kern diskutiert die Notwendigkeit, die Energiepolitik neu zu gestalten, um der Klimakrise zu begegnen und gleichzeitig den Wohlstand zu sichern. Dabei verweist er auf die frühere Dominanz neoliberaler Ideologien in der europäischen Wirtschaftspolitik und deren nachteilige Auswirkungen auf die soziale Ungleichheit. Stefan Schulmeister knüpft an Kerns Argumentation an und thematisiert die Verflechtung von Energiepreisen, Marktmechanismen und sozialen Missständen. Er thematisiert die Missstände, die durch die Liberalisierung der Energiemärkte entstanden sind, und kritisiert, dass die Verantwortung für die hohen Energiepreise nicht nur den Unternehmen, sondern auch politischen Entscheidungen zuzuschreiben ist. Besonders die Antwort auf zukünftige Herausforderungen müsse politisch gestaltet werden, um soziale Gerechtigkeit zu sichern und den Klimawandel zu bekämpfen. In der abschließenden Diskussion wird die Notwendigkeit eines tiefgreifenden Umdenkens in der Energiepolitik erörtert. Die Teilnehmer betonen, dass Investitionen in erneuerbare Energien und eine Neugestaltung der Marktmechanismen nötig sind, um der Energiekrise effektiv zu begegnen. Das Ziel ist es, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Bevölkerung nicht vernachlässigt werden. Die Erkenntnis, dass ein kollektives, politisches Handeln unerlässlich ist, führt die Diskussion in eine produktive Richtung, in der neue Lösungen für die Herausforderungen der urbanen Energiewirtschaft erörtert werden müssen.
    Vielen Dank, dass du diese Folge von Urban Future Talks gehört hast. Wenn dir das Gespräch gefallen hat, abonniere den Podcast, um keine Episode mehr zu verpassen, und teile ihn gerne mit Freund:innen, Kolleg:innen und allen, die Stadt nicht nur erleben, sondern mitgestalten wollen.

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    1 h et 21 min
  • UFT 12: Professor Fatehwele, albanische Botschafter in Österreich,
    May 30 2025
    Willkommen zu Urban Future Talks, dem Podcast des Urban Forum – Egon Matzner-Institut für Stadtforschung. Bernhard Müller oder andere Vertreter:innen des Urban Forum sprechen hier regelmäßig mit Expert:innen, Aktivist:innen und Gestalter:innen unserer Städte über aktuelle Themen wie soziale Gerechtigkeit, Mobilität, Baukultur, Urbanisierung, Klimapolitik und demokratische Teilhabe.Freu dich auf spannende Diskussionen, kritische Perspektiven und wertvolle Impulse für eine lebenswerte urbane Zukunft. Ein Podcast für alle, die Stadt nicht nur erleben, sondern aktiv mitgestalten wollen.
    Im Urban Future Talk wird der albanische Botschafter in Österreich, Professor Fatehwele, tiefgründig interviewt. Der Gesprächspartner hebt die vielseitige Lebensgeschichte des Botschafters hervor, der eine beeindruckende Reise vom Flüchtling zum Diplomat durchlebt hat. Er schildert seine Ankunft in Österreich im Jahr 1991, als er als Flüchtling eine völlig neue Welt betrat. Die Erzählungen des Botschafters tragen zu einem besseren Verständnis der kulturellen und historischen Verbindung zwischen Albanien und Österreich bei. Durch seine Schilderungen wird deutlich, wie fest verankert die albanische Wertschätzung für Österreich ist und wie sehr die österreichische Kultur in seinem Leben eine zentrale Rolle spielt. Professor Fatehwele spricht über seine frühe Faszination für Italien und Kunst, die seinen Weg nach Österreich beeinflusste. Trotz anfänglicher Herausforderungen gelang es ihm, seine Leidenschaft für Malerei und Literatur zu entfalten. Er beschreibt, wie er durch seine künstlerischen Tätigkeiten, einschließlich der Malerei und Fotografie, einen kreativen Ausdruck fand, der ihm half, sich in seiner neuen Heimat zu integrieren. Diese kreativen Prozesse führten zur Veröffentlichung seines Romans „Kreuztanne“, der den kulturellen Austausch zwischen Albanien und Österreich thematisiert und inzwischen in mehreren Sprachen übersetzt wurde. Ein weiterer wichtiger Part des Interviews ist die Diskussion über die aktuellen Entwicklungen in Albanien, insbesondere die rasante Verstädterung und den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes. Der Botschafter erläutert die historische Transition Albaniens von einer Diktatur hin zu einer demokratischen Gesellschaft und wie dies die Urbanisierung und die Bedeutung der Städte beeinflusst hat. Er betont, dass Städte wie Tirana und Durrës zentrale Rollen im Wachstum und in der Entwicklung des Landes spielen. Die Urbanisierungsrate von über 64% stellt eine signifikante Veränderung dar, und die Herausforderungen sowie Chancen, die damit einhergehen, werden eingehend erörtert. Im Gespräch über den ländlichen Raum wird auch auf die Rückkehr vieler Albaner in Dörfer eingegangen. Professor Fatehwele hebt hervor, dass unterschiedliche Programme der Regierung und der Europäischen Union zur Wiederbelebung des ländlichen Raums und der Landwirtschaft geführt haben. Diese Initiativen animieren Menschen dazu, in ihre Heimatdörfer zurückzukehren, um nachhaltige Perspektiven zu schaffen, anstatt in städtische Ballungsräume abzuwandern. Hier zeigt sich die enge Verknüpfung zwischen urbanen und ländlichen Entwicklungen in Albanien. Abschließend thematisiert der Botschafter die Beziehungen zwischen Albanien und Österreich. Er sieht großes Potenzial für gegenseitigen Austausch und Lernen zwischen den beiden Ländern. Dabei hebt er die kulturellen und akademischen Kooperationen hervor, die bereits existieren und weiter ausgebaut werden sollen. Seine Vision beinhaltet die Schaffung starker Partnerschaften zwischen Städten in beiden Ländern, um voneinander zu profitieren und gemeinsam an der europäischen Integration zu arbeiten. Das Gespräch endet mit einem positiven Ausblick auf die zukünftigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit in den Bereichen Tourismus, Kunst, Bildung und Wirtschaftsbeziehungen.
    Vielen Dank, dass du diese Folge von Urban Future Talks gehört hast. Wenn dir das Gespräch gefallen hat, abonniere den Podcast, um keine Episode mehr zu verpassen, und teile ihn gerne mit Freund:innen, Kolleg:innen und allen, die Stadt nicht nur erleben, sondern mitgestalten wollen.

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    32 min
  • UFT: Prof. Dr. Andreas Breinbauer
    May 2 2025
    Willkommen zu Urban Future Talks, dem Podcast des Urban Forum – Egon Matzner-Institut für Stadtforschung. Bernhard Müller oder andere Vertreter:innen des Urban Forum sprechen hier regelmäßig mit Expert:innen, Aktivist:innen und Gestalter:innen unserer Städte über aktuelle Themen wie soziale Gerechtigkeit, Mobilität, Baukultur, Urbanisierung, Klimapolitik und demokratische Teilhabe.Freu dich auf spannende Diskussionen, kritische Perspektiven und wertvolle Impulse für eine lebenswerte urbane Zukunft. Ein Podcast für alle, die Stadt nicht nur erleben, sondern aktiv mitgestalten wollen.Im aktuellen Urban Future Talk, der in der Wiener Bildungsakademie stattfand, war Prof. Dr. Andreas Breinbauer, Rektor der Fachhochschule des BFI Wien und Experte für Logistik, zu Gast. In der Diskussion ging es vor allem um die Belt and Road Initiative (BRI), auch bekannt als die Neue Seidenstraße, die 2013 von Chinas Präsident Xi Jinping ins Leben gerufen wurde. Breinbauer skizzierte die Initiative als eine moderne Fortführung der historischen Seidenstraße, die einst als Netz von Handelsrouten zwischen China und Europa diente. Er erklärte, dass die ursprünglichen Ziele der Initiative sich im Laufe der Jahre gewandelt haben und sie heute nicht mehr ausschließlich ein Infrastrukturprojekt ist, sondern vielmehr auf multidimensionaler Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Politik, Kultur und Innovation abzielt. Breinbauer erläuterte, dass die Belt and Road Initiative mittlerweile 150 Länder umfasst, einschließlich Österreich, das seit 2018 als Teil dieser Initiative verzeichnet ist. Dabei hob er hervor, dass die Initiative dazu dient, die Beziehungen zwischen China und den Nachbarländern zu stärken, die dadurch auch von verschiedenen Kooperationen profitieren können. Auf die Frage, welche Städte strategisch an der Seidenstraße liegen, antwortete er, dass es keinen fest definierten Verlauf gebe, aber Städte wie Duisburg und Athen explizit genannt wurden. Der urbane Bereich spiele auch eine zentrale Rolle in der BRI, was durch die Smart City-Initiative bei einem Gipfeltreffen 2017 unterstrichen wurde. Ein wichtiger Teil der Diskussion war die Stellung Wiens im Kontext der Seidenstraße und ihre Rolle als logistische Drehscheibe in Mittelosteuropa. Breinbauer wies darauf hin, dass Wien in der Region eine führende Position einnehme, insbesondere im Vergleich zu Städten wie Prag, Warschau und Budapest. Trotz der Herausforderungen, die durch geopolitische Spannungen entstehen, bleibt Wien aufgrund seiner neutralen Rolle und seiner Attraktivität für internationale Unternehmen, einschließlich 230 Regional Headquarters, ein bedeutender Partner. Es wurde auch darauf eingegangen, dass Ungarn unter der Führung von Viktor Orbán eine besondere Beziehung zu China aufgebaut hat und dadurch von ausländischen Direktinvestitionen profitiert, was für Österreich eine Herausforderung darstellt. Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs lag auf der Diskussion über die Breitspurbahn, ein Projekt, das nicht Teil der Seidenstraßeninitiative war, aber als Möglichkeit zur Verbesserung der Logistik in der Region wahrgenommen wurde. Breinbauer erläuterte die Schwierigkeiten, mit denen das Projekt aufgrund politischer Spannungen, insbesondere zwischen der Ukraine und Russland, konfrontiert war. Diese politischen Dimensionen zeigten, wie komplex die Zusammenarbeit im Logistiksektor sein kann und dass die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen eng miteinander verwoben sind. Zum Abschluss sprach Breinbauer über die Notwendigkeit einer intensiveren Auseinandersetzung mit China seitens Österreichs und der Europäischen Union. Er forderte eine stärkere China-Expertise und ein besseres Verständnis für die langfristigen Strategien Chinas. Während er die Bedeutung einer werteorientierten Außenpolitik betonte, wies er auf die Herausforderungen hin, die sich in Bezug auf Menschenrechte und rechtliche Rahmenbedingungen ergeben, insbesondere im Kontext von Lieferketten. Breinbauer plädierte dafür, dass Europa eine unabhängige Position gegenüber China entwickeln sollte, um als dritter Akteur im globalen Kontext aktiv zu sein und effektive Entscheidungen zu treffen. Er schloss seine Gedanken mit der Erkenntnis, dass es notwendig ist, pragmatisch zu agieren, um den komplexen Herausforderungen im Rahmen der Belt and Road Initiative und der daraus resultierenden geopolitischen Dynamiken gerecht zu werden.Vielen Dank, dass du diese Folge von Urban Future Talks gehört hast. Wenn dir das Gespräch gefallen hat, abonniere den Podcast, um keine Episode mehr zu verpassen, und teile ihn gerne mit Freund:innen, Kolleg:innen und allen, die Stadt nicht nur erleben, sondern mitgestalten wollen.Für noch mehr Einblicke und aktuelle Informationen besuche unsere Website unter urbanforum.at oder folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen. Wir freuen uns auf dein Feedback und deine Ideen für weitere Themen!https://...
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    16 min
  • UFT 10: Barbara Blaha
    Mar 10 2025
    Willkommen zu Urban Future Talks, dem Podcast des Urban Forum – Egon Matzner-Institut für Stadtforschung. Bernhard Müller oder andere Vertreter:innen des Urban Forum sprechen hier regelmäßig mit Expert:innen, Aktivist:innen und Gestalter:innen unserer Städte über aktuelle Themen wie soziale Gerechtigkeit, Mobilität, Baukultur, Urbanisierung, Klimapolitik und demokratische Teilhabe.Freu dich auf spannende Diskussionen, kritische Perspektiven und wertvolle Impulse für eine lebenswerte urbane Zukunft. Ein Podcast für alle, die Stadt nicht nur erleben, sondern aktiv mitgestalten wollen.Das Interview mit Barbara Blaha, der Leiterin des Momentum Instituts, bietet tiefgreifende Einblicke in die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen Österreichs sowie die Rolle der öffentlichen Daseinsvorsorge in Krisenzeiten. Placher eröffnet das Gespräch mit der Analyse der wirtschaftlichen Situation in Österreich, die sich in einer der längsten und tiefsten Wirtschaftskrisen der Zweiten Republik befindet. Diese Krise hat dazu geführt, dass sowohl private Haushalte als auch Unternehmen in eine Haltung der Vorsicht verfallen sind. Menschen sparen ihr Geld und Unternehmen zögern, neue Investitionen zu tätigen, was die Wirtschaft weiter lähmt. Die Lösung sieht Blaha in einer aktiven Investitionspolitik des Staates, besonders in Bereichen wie Klimaschutz, öffentlicher Nahverkehr und Pflegeinfrastruktur, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Ein zentraler Punkt ihrer Argumentation ist die Bedeutung der Daseinsvorsorge, die als essenziell für das Lebensniveau der Bevölkerung betrachtet wird. Placher erläutert, dass der Staat der größte Arbeitgeber in Österreich ist und viele soziale Dienstleistungen, die für den Alltag unerlässlich sind, unterfinanziert sind. Sie hebt den dringenden Bedarf an Investitionen in Bildung, Gesundheit und Polizei hervor und warnt vor einem massiven Personalmangel in diesen Sektoren. Zudem betont sie, dass alle genannten Bereiche der Daseinsvorsorge zu den "grünen Jobs" gehören, die einen positiven Einfluss auf den CO2-Ausstoß haben, da sie auf Menschen und nicht auf Maschinen ausgerichtet sind. Im Hinblick auf städtische Planungen und die Gestaltung lebenswerter urbaner Räume greift Placher das Konzept der menschengerechten Stadt auf. Sie definiert Lebensräume, die nicht für Autos, sondern für Menschen gestaltet sind, und verweist auf das Modell der „15-Minuten-Stadt“, das sicherstellt, dass wichtige Dienstleistungen innerhalb kurzer Wege erreichbar sind. Diese Perspektive hat sowohl positive Auswirkungen auf die Gleichberechtigung der Geschlechter als auch auf die Mobilität älterer Menschen und Kinder, die oft auf sichere Fuß- und Radwege angewiesen sind. Placher betrachtet ihre Entscheidung, weitgehend auf das Auto zu verzichten und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, als vorbildlich und nachhaltig. Ein großes Thema, das die Diskussion prägt, sind die Herausforderungen des Klimawandels in urbanen Räumen. Placher stellt die Bedeutung einer Klimaanpassung in Städten heraus, um Hitzeinseln zu reduzieren und ein angenehmeres Klima für die städtische Bevölkerung zu schaffen. Durch das Begrünen von Städten und das Schaffen von kühleren Mikroklimazonen sieht sie eine dringende Notwendigkeit, besonders angesichts der wachsenden Bedrohung durch hitzebedingte Gesundheitsrisiken. Die alarmierenden Statistiken, die zeigen, dass mehr Menschen durch extreme Hitze als durch Verkehrsunfälle sterben, untermauern ihre Argumentation und den dringenden Handlungsbedarf. Abschließend gibt Placher einen Einblick in das Momentum Institut, das sie als „Think Tank der vielen“ bezeichnet. Mit einem kritischen Blick auf die wirtschaftswissenschaftliche Forschung betont sie, dass viele der konventionellen Stimmen zu wirtschaftlichen Fragestellungen nicht die Stimmen der Arbeiter und der breiten Bevölkerung widerspiegeln. Ihr Ansatz zielt darauf ab, eine alternative Perspektive zu fördern, die die Interessen derjenigen, die zur Wertschöpfung beitragen, ins Zentrum der wirtschaftlichen Debatten rückt. Damit fordert sie ein Umdenken in der wirtschaftspolitischen Diskussion und plädiert für eine inklusive Strategie, die die sozialen und ökologischen Belange gleichermaßen berücksichtigt.Vielen Dank, dass du diese Folge von Urban Future Talks gehört hast. Wenn dir das Gespräch gefallen hat, abonniere den Podcast, um keine Episode mehr zu verpassen, und teile ihn gerne mit Freund:innen, Kolleg:innen und allen, die Stadt nicht nur erleben, sondern mitgestalten wollen.Für noch mehr Einblicke und aktuelle Informationen besuche unsere Website unter urbanforum.at oder folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen. Wir freuen uns auf dein Feedback und deine Ideen für weitere Themen!https://www.urbanforum.at/
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    11 min
  • UFT 9: Jean Asselborn
    Dec 16 2024
    Willkommen zu Urban Future Talks, dem Podcast des Urban Forum – Egon Matzner-Institut für Stadtforschung. Bernhard Müller oder andere Vertreter:innen des Urban Forum sprechen hier regelmäßig mit Expert:innen, Aktivist:innen und Gestalter:innen unserer Städte über aktuelle Themen wie soziale Gerechtigkeit, Mobilität, Baukultur, Urbanisierung, Klimapolitik und demokratische Teilhabe.Freu dich auf spannende Diskussionen, kritische Perspektiven und wertvolle Impulse für eine lebenswerte urbane Zukunft. Ein Podcast für alle, die Stadt nicht nur erleben, sondern aktiv mitgestalten wollen.In dieser Episode von Urban Future Talks ist der ehemalige Vizepremierminister und Außenminister von Luxemburg, Jean Asselborn, zu Gast. Über fast zwei Jahrzehnte hat er eine Schlüsselrolle in der Europäischen Union gespielt und wird für seine direkte Art geschätzt, die ihm den Titel "der letzte Europäer" eingebracht hat. Im Interview wird Asselborn zu den aktuellen Herausforderungen der EU und dem Aufstieg des Nationalismus in Europa befragt. Er betont, dass nationale Interessen häufig über europäische Werte gestellt werden, was schließlich zu einem erstarken des Nationalismus führen kann. Mit einem Verweis auf François Mitterrands berühmtes Zitat, dass Nationalismus Krieg bedeutet, verdeutlicht er die Gefahren dieses Trends. Er missbilligt die Abkehr von den Werten, die im EU-Vertrag verankert sind, insbesondere Solidarität und Rechtsstaatlichkeit. Das Gespräch gelangt schnell zu den sozialen Herausforderungen innerhalb der EU. Asselborn argumentiert, dass die soziale Dimension der Union nicht vernachlässigt werden darf, um ihre Seele zu bewahren. Er warnt vor den Folgen eines wirtschaftspolitischen Fokus, der Gesellschaften gefährden könne, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und Handelskonflikten, wie sie durch Donald Trump ausgelöst wurden. Die Gefahren, die von nationalistischen politischen Strömungen in der EU ausgehen, könnten die Errungenschaften im Bereich der sozialen Gerechtigkeit in den Mitgliedstaaten gefährden und den Respekt vor der Arbeit untergraben. Ein zentrales Thema des Interviews ist auch die Demokratie, insbesondere in Anbetracht der US-Wahlen und der Gefahren, die Donald Trump und seine politische Bewegung für die Werte der Demokratie darstellen. Asselborn äußert seine Besorgnis über die zukünftige Stabilität der Demokratie, sowohl in den USA als auch in Europa. Er hebt hervor, dass die Integrität der demokratischen Prinzipien gewahrt werden muss, um die zukünftigen Generationen zu schützen. In diesem Kontext reflektiert er über das Chaos, das durch den Angriff auf das US-Kapitol entstanden ist, und warnt vor der schleichenden Erosion der Rechtsstaatlichkeit. Ein weiteres wichtiges Thema sind die geopolitischen Spannungen, insbesondere die Situation in der Ukraine und den Nahen Osten. Asselborn kritisiert die Europäische Union für ihr Versagen, eine wirksame Friedenslösung im Nahen Osten zu finden und ermahnt, dass die anhaltende Destabilisierung in dieser Region nicht ignoriert werden darf. Er argumentiert für eine Zwei-Staaten-Lösung und eine realistische Anerkennung der Rechte der Palästinenser. Die Lösung der Ukraine-Krise erfordert laut Asselborn ebenfalls, dass die EU aktiv Garantien für den Frieden bietet, während Russland durch aggressive militärische Aktivitäten einen Zustand der Unsicherheit schafft. Abschließend thematisiert Asselborn den Zustand und die Zukunft der Demokratie in Europa. Er stellt heraus, dass die Gefahren für die Demokratie von innen kommen und dass es die Verantwortung der europäischen Bürger ist, für die Wahrung der demokratischen Prinzipien und der Rechte zu kämpfen. Er warnt vor dem Einfluss rechtsextremer Bewegungen und der Gefahr, dass diese die gesellschaftliche und politische Landschaft Europas destabilisieren könnten. Mit Blick auf die Jugend appelliert Asselborn an die Wichtigkeit des Schengen-Abkommens und Programme wie Erasmus+, die jungen Menschen die Möglichkeiten bieten, Europa zu erkunden, und die für den Erhalt einer offenen und vereinten europäischen Gemeinschaft entscheidend sind. In seinen abschließenden Gedanken fordert er alle auf, sich aktiv an der politischen Diskussion zu beteiligen und nicht in Passivität zu verfallen. Asselborn schließt mit einer Botschaft der Hoffnung, dass der Zusammenhalt in Europa und die Werte, für die die EU steht, nicht aufgegeben werden dürfen und dass jeder Einzelne einen Beitrag dazu leisten kann.Vielen Dank, dass du diese Folge von Urban Future Talks gehört hast. Wenn dir das Gespräch gefallen hat, abonniere den Podcast, um keine Episode mehr zu verpassen, und teile ihn gerne mit Freund:innen, Kolleg:innen und allen, die Stadt nicht nur erleben, sondern mitgestalten wollen.Für noch mehr Einblicke und aktuelle Informationen besuche unsere Website unter urbanforum.at oder folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen. Wir freuen uns ...
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    19 min
  • UFT : Mag. Renate Niklas
    Mar 28 2024
    Willkommen zu Urban Future Talks, dem Podcast des Urban Forum – Egon Matzner-Institut für Stadtforschung. Bernhard Müller oder andere Vertreter:innen des Urban Forum sprechen hier regelmäßig mit Expert:innen, Aktivist:innen und Gestalter:innen unserer Städte über aktuelle Themen wie soziale Gerechtigkeit, Mobilität, Baukultur, Urbanisierung, Klimapolitik und demokratische Teilhabe.Freu dich auf spannende Diskussionen, kritische Perspektiven und wertvolle Impulse für eine lebenswerte urbane Zukunft. Ein Podcast für alle, die Stadt nicht nur erleben, sondern aktiv mitgestalten wollen.
    In der neunten Ausgabe des Urban Future Talk wurde ein ungewöhnliches, aber äußerst relevantes Thema behandelt: Friedhöfe in Wien. Die Geschäftsführerin der Friedhöfe Wien GmbH, Mag. Renate Niklas, war zu Gast und lieferte spannende Einblicke in die Transformation der Friedhöfe von Orten der Trauer zu grünen Oasen der Biodiversität und des sozialen Lebens. Die 46 Friedhöfe, die unter ihrer Verantwortung stehen, sind nicht nur Orte der letzten Ruhestätte, sondern auch Flächen, die durch ihre Größe von über 500 Hektar eine wesentliche Rolle im urbanen Raum spielen. Niklas beschrieb Friedhöfe als „versteckte Helden der Städte“, die durch ihre große Fläche und die Schaffung von Grünflächen das Stadtbild positiv beeinflussen. Sie betonte, dass die Friedhöfe nicht nur Räume des Gedenkens sind, sondern auch wertvolle Rückzugsorte für Menschen und Tiere. Diese Plätze fördern die Biodiversität, indem sie Lebensraum für zahlreiche Arten bieten. In einer Studie der Universität Wien wurden beispielsweise am Wiener Zentralfriedhof beeindruckende 80 Vogelarten, 300 Pflanzenarten, sowie 500 Insektenarten dokumentiert – Zahlen, die viele überraschen dürften. Sie führte weiter aus, dass durch gezielte Maßnahmen, wie das Anlegen von Naturwiesen und das Schaffen von Nistplätzen, die Artenvielfalt erhalten und gefördert wird. Niklas thematisierte zudem den historischen Wandel der Bedeutung von Friedhöfen. Früher waren sie Orte des sozialen Lebens und des Handels, während sie in der Moderne oft nur als Trauerorte wahrgenommen werden. Sie argumentierte, dass die Friedhöfe nicht allein für den Abschied von Verstorbenen genutzt werden sollten, sondern auch als grüne Lebensräume zu verstehen sind, in denen Menschen sich erholen, picknicken oder einfach die Natur genießen können. Der Zentralfriedhof als einer der größten und bedeutendsten Friedhöfe Wiens bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Natur zu erleben und den Raum aktiv zu nutzen. Eine spannende Analogie wurde zur Entwicklung der Abwasserverbände gezogen, die sich von Kläranlagen zu multifunktionalen Einrichtungen gewandelt haben. Niklas erklärte, dass auch Friedhöfe Potenziale zur Verbesserung des urbanen Klimas bieten. Mit einem Temperaturunterschied von bis zu 1,5 Grad, den die Wissenschaftler in urbanen Studien ermittelten, tragen Friedhöfe zur Milderung von Hitzewellen bei, was besonders für die städtische Bevölkerung von Bedeutung ist. Zur Feier des 150-jährigen Jubiläums des Zentralfriedhofs kündigte Niklas eine Vielzahl von Veranstaltungen an, die das Miteinander in der Natur fördern sollen. Yoga, Qigong und kulturelle Konzerte werden Teil der Festlichkeiten sein. Diese Veranstaltungen sollen den Friedhof als lebendigen Ort präsentieren und zeigen, dass er weit mehr ist als nur eine Ruhestätte. Abschließend äußerte Niklas den Wunsch, dass die Wiener Bevölkerung den Wert von Friedhöfen erkennt und diese als Teil ihrer Lebensweise integriert. Sie hofft auf ein gesellschaftliches Bewusstsein und aktive Beteiligung im Friedhofswesen, um die zukünftige Pflege und Gestaltung dieser wichtigen städtischen Ressourcen zu sichern. Der Urban Future Talk endet mit der Erkenntnis, dass Friedhöfe nicht nur Orte des Abschieds sind, sondern auch bedeutende Grünräume, die zur Lebensqualität in der Stadt beitragen. Diese Gespräche verdeutlichen die Notwendigkeit, Friedhöfe in den Kontext der urbanen Planungen und des Klimaschutzes einzubeziehen.
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  • UFT 7: Dr. Renate Hammer
    Mar 5 2024
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    In dieser Episode des Urban Future Talk diskutieren wir die entscheidenden Herausforderungen der Zukunft im städtischen Raum mit Dr. Renate Hammer, einer erfahrenen Architektin und Diplomingenieurin. Im Mittelpunkt unseres Gesprächs steht das Thema Nachhaltigkeit, insbesondere im Bauwesen und dem Einfluss des Klimawandels auf unsere Städte. Wir erforschen die Konzepte der Green City und wie diese Visionen in der Realität umgesetzt werden können. Dr. Hammer teilt ihre vielfältigen Erfahrungen und Perspektiven, angefangen bei ihrem interdisziplinären Hintergrund in Architektur, Philosophie und Urban Engineering bis hin zu ihrer engagierten Arbeit am Institute of Building Research and Innovation. Die Diskussion thematisiert die ethischen Überlegungen, die ArchitektInnen anstellen müssen, wenn sie Konstruktionen entwerfen, die nicht nur funktional sind, sondern auch in Harmonie mit der Umwelt stehen. Ihre Überzeugung, dass Architektur und Kultur untrennbar miteinander verbunden sind, führt zu tiefen Überlegungen zur Verantwortung der Architekten in einer von Klimawandel und Urbanisierung geprägten Welt. Wir sprechen auch über den aktuellen Stand des Bewusstseins für nachhaltige Praktiken in der Bauindustrie. Dr. Hammer betont, dass zwar ein wachsendes Bewusstsein unter jungen Menschen vorhanden ist, jedoch die notwendige Geschwindigkeit der Veränderungen oft hinter den aktuellen Entwicklungen zurückbleibt. Die Tatsache, dass wir bereits das 1,5 Grad Ziel überschritten haben, wirft drängende Fragen auf, wie die Gesellschaft als Ganzes auf diese Herausforderungen reagieren kann. Das Konzept des urbanen Mikroklimas wird ebenfalls beleuchtet. Dr. Hammer erklärt, wie alltägliche Erfahrungen, wie das Gehen durch sonnige oder schattige Straßen, mit den größeren klimatischen Bedingungen und den städtischen Gestaltungselementen verbunden sind. Die Notwendigkeit, eine blaue und grüne Infrastruktur zu schaffen, um das städtische Klima zu regulieren, steht im Vordergrund und wird als entscheidender Schritte in der Stadtplanung hervorgehoben. Ein weiteres zentrales Thema sind die Green Cities und die gesellschaftlichen Implikationen dieser Idee. Dr. Hammer diskutiert den interdisziplinären Ansatz zur Erreichung von urbaner Nachhaltigkeit, der sowohl die Notwendigkeit von nachhaltigem Wohnen als auch die Sicherstellung der Lebensmittelversorgung in Städten umfasst. Sie erklärt, dass urbanes Grün nicht nur aus Parks, sondern auch aus der Berücksichtigung des umliegenden Raums und der Erhaltung von Wasserressourcen bestehen muss. Abschließend reflektiert Dr. Hammer über die Bedeutung von Urbanität als dynamisches Konzept, das in einem ständigen Wandel begriffen ist und wie Städte auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren müssen. Ihre Einsichten bieten wertvolle Perspektiven für die Zuhörer und regen zum Nachdenken über die zukünftige Entwicklung urbaner Räume an.
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