Épisodes

  • 80 Jahre Kriegsende in Bayern - 8. Mai 1945
    May 7 2025
    Das Kriegsende in Bayern Anfang Mai 1945 bedeutete eine tiefe Zäsur. Unter der Aufsicht der amerikanischen Militärregierung hatten die beiden ersten, im Mai bzw. im September 1945 von den Amerikanern ernannten Ministerpräsidenten Fritz Schäffer und Wilhelm Hoegner mannigfache und enorme Herausforderungen politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Art in einem weitgehend zerstörten Land zu bewältigen. In diesem großen und tiefgreifenden Neuordnungsprozeß entstand schon 1946 der demokratische Freistaat Bayern, dessen Verfassung bis heute den rechtlichen Rahmen Bayerns in der föderalistisch gegliederten Bundesrepublik Deutschland darstellt. Im Detail nachzulesen sind die Entscheidungen und Beratungen der bayerischen Kabinette in dieser schwierigen Zeit in der digitalen Edition "Die Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1945-1962", herausgegeben von der Historischen Kommission (HiKo) bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und bearbeitet von Dr. Karl-Ulrich Gelberg und Dr. Oliver Braun. Mai/2025
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    29 min
  • Der Leibarzt und sein Tagebuch: Dr. Alfred Haehner und die Hohenzollern im Exil
    Oct 15 2024
    Über Wilhelm II. scheint alles gesagt. Doch wie lebte der abgesetzte deutsche Kaiser und seine kranke Ehefrau Auguste Viktoria im Exil in den Niederlanden? Wie gingen die Hohenzollern mit dem Ende der Monarchie in Deutschland um? Welche Ambitionen hegten Kaiser und Kronprinz weiterhin und worüber unterhielt man sich an an dem kleinen deutschen Exilhof in Amerongen und Doorn? Wer kam zu Besuch? Wie ging die Familie mit dem Tod der Kaiserin und der Wiederverheiratung Wilhelms II. um? Einen Einblick in dieses private wie politische Exilleben der Hohenzollern in den frühen Nachkriegsjahren liefert das Tagebuch des Leibarztes Dr. Alfred Haehner. In dieser Podcastfolge geht es aber nicht nur um das ungewöhnliche Dokument eines Herzensmonarchisten, sondern auch um die Schwierigkeiten, sein Leben zu rekonstruieren und damit dem Autor des Tagebuchs wieder ein Gesicht zu geben. Für die Fragen und die Produktion des Podcasts zeichnet Laura Räuber verantwortlich - hier im Gespräch mit Prof. Dr. Sabine Mangold-Will.
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    30 min
  • Adolf Hitler - neuer NDB-Artikel nach 50 Jahren Forschung
    Jul 23 2024
    Zu keiner Person der deutschen Geschichte liegt mehr historische Forschung vor als zu Adolf Hitler (1889-1945). 50 Jahre nach Erscheinen des ersten NDB-Beitrags zu dem NS-Diktator hat der Stuttgarter NS-Experte Prof. Dr. Wolfram Pyta einen neuen biographischen Artikel vorgelegt, der auf Höhe der aktuellen Forschung unter anderem Hitlers frühen (ideologischen) Werdegang darlegt, Genese, Verlauf und Charakteristika von Hitlers politischer Herrschaft nachzeichnet und dessen Wirken als militärischer Oberbefehlshaber im Zweiten Weltkrieg bilanziert. Im Interview spricht Prof. Pyta über seine Konzeption des Artikels, reflektiert die besonderen Herausforderungen jeder biographischen Auseinandersetzung mit dem NS-Diktator und gibt Auskunft zu zentralen Fragen der modernen Hitler-Forschung.
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    26 min
  • Der Deutsche Bund in den 1820er Jahren
    Apr 11 2024
    Ein neuer Band in der Reihe „Quellen zur Geschichte des Deutschen Bundes“ beleuchtet die vielen Facetten der Politik des Deutschen Bundes in den Jahren von 1824 bis 1830. In dieser Zeit spielten neben der sogenannten „Demagogenverfolgung“ die militärische Organisation des Bundes und wirtschaftliche Fragen eine große Rolle. An den Debatten über diese Themen nahm die deutsche Öffentlichkeit in Form von Presseartikeln und anderen publizistischen Schriften teilweise regen Anteil. Über die Vorbereitung des Quellenbandes und einige überraschende Erkenntnisse spricht Laura Räuber mit dem Bearbeiter Prof. Dr. Jürgen Müller und seiner Mitarbeiterin Canan Kement.
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    15 min
  • Wernher von Braun: Genialer Erfinder oder Profiteur des NS-Systems? Eine kritische Einordnung
    Dec 12 2023
    Der Raketeningenieur Wernher von Braun (1912-1977) ist sicher einer der umstrittensten Techniker des 20. Jahrhunderts. Einerseits gilt er als ein herausragender Ingenieur, der die Raketenforschung entscheidend voranbrachte. Er war Kopf und Manager des NASA-Programms zur Mondlandung 1969 und als solcher weithin bekannt und geehrt. Andererseits stellte er sich und sein Können in den Dienst der Nationalsozialisten und entwickelte die V2-Raketen, die zur Bombardierung ziviler Einrichtungen genutzt wurden und bei deren Produktion Tausende von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern ums Leben kamen. Wie erinnert man an eine solche Persönlichkeit? Und was trägt hierzu die Wissenschafts- und Technikgeschichte bei? Und wie stellt man diese Ambivalenzen in einem Lexikonartikel dar? Diesen und weiteren Fragen geht der Podcast nach; den Lexikonartikel von Dr. Michael Neufeld (Smithsonian Institution Washington, DC) zu von Braun für NDB-online finden Sie hier. Für die Fragen und die Produktion des Podcasts zeichnet Laura Räuber verantwortlich - hier im Gespräch mit Prof. Dr. Helmuth Trischler und Dr. Susan Splinter
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    19 min
  • Der Dawes Plan 1924: Symbol des europäischen Willens zur politischen und wirtschaftlichen Verständigung
    Aug 22 2023
    Der im Frühjahr 1924 verhandelte und im August 1924 verabschiedete Dawes-Plan war nach Außen hin lediglich ein Zahlungsplan für die Reparationen, die Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg aufbringen musste. Zugleich enthielt er verschiedene Regelungen, um die Stabilität der deutschen Währung nach dem Desaster der Inflation zu garantieren. Tatsächlich war er aber deutlich mehr: Er markiert den Auftakt der „guten Jahre“ der Weimarer Republik, die begleitet waren von einer gesamteuropäischen Stabilisierung der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse bis zum Auftakt der Weltwirtschaftskrise 1929. Der Podcast beleuchtet, inwiefern die dreifache Krise aus Inflation, Reparationen und der Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen seit Januar 1923 die Voraussetzungen für die Verhandlung des Dawes-Plan schufen. Er beleuchtet seine innen- und außenpolitischen Folgen und stellt die Ereignisse des Jahres 1924 in einen breiteren wirtschaftshistorischen Kontext. Für die Fragen und die Produktion des Podcasts zeichnet Laura Räuber verantwortlich - hier im Gespräch mit Roman Köster.
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    28 min
  • Abgeordnetenleben 1871-1918. Die sozialen und kulturellen Grundlagen parlamentarischer Repräsentation
    May 24 2023
    Der Schwerpunkt des DFG-geförderten, in Kooperation mit der „Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien“ durchgeführten Projektes „Abgeordnetenleben 1871-1918“ liegt nicht auf dem Parlamentsbetrieb, sondern auf der Ausübung des parlamentarischen Mandats, das sich im Untersuchungszeitraum vom Ehrenamt zur hauptberuflichen Tätigkeit entwickelte. Wie sich die Lebenswelten von Abgeordneten durch die »Verberuflichung« der Politik veränderten, wird aus der umfangreichen, bislang als ›unpolitisch‹ abqualifizierten und daher unbeachtet gebliebenen ›privaten‹ Korrespondenz von Mitgliedern des Reichstags und des preußischen Abgeordnetenhauses rekonstruiert. Von zentraler Bedeutung sind dabei die zwischen den Abgeordneten und ihren Ehefrauen ausgetauschten Briefe. Diese Briefe sind zugleich von sozialgeschichtlicher wie auch von politischer Bedeutung: Sie geben Aufschluss über das Rollenverständnis der Abgeordneten, zeichnen ein Sozialprofil des modernen ›Berufspolitikers‹ und ermöglichen Einblicke in den Alltag zwischen Beruf, Familie und politischer Aktivität. Über die Grundlagen des Projektes und die Schwerpunkte der bei der Historischen Kommission entstehenden digitalen Edition sprechen im Podcast Lukas Moll M.A. (KG Parl) und Dr. Matthias Berg (HiKo).
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    21 min
  • Ministerratsprotokolle als zentrale Quelle der bayerischen Nachkriegspolitik (1945-1962)
    Mar 23 2023
    1954 war das letzte Regierungsjahr des Kabinetts Ehard III, einer großen Koalition vor Antritt der sogenannten Viererkoalition. Trotz des sich abzeichnenden Wahlkampfes im Landtagswahljahr 1954 war die Regierungsarbeit weiterhin von einer bemerkenswerten Harmonie gekennzeichnet. Ausgenommen hiervon war nur die Haushaltspolitik, die vor dem Hintergrund eines angespannten Staatshaushalts zu erheblichen parteiübergreifenden Dissonanzen zwischen den Ressorts führte. Ein zentrales Thema war der Ausbau der Infrastruktur im Freistaat, das hervorstechendste Projekt war hier die Idee, im Herzen Münchens ein großes Autobahndreieck auf Hochtrassen zu errichten. Auch die Wiedergutmachung gegenüber den jüdischen Opfern des Nationalsozialismus wurde im Ministerrat als “Chefsache“ behandelt, und in den Bereich der Kunstrestitution fiel der Rechtsstreit des Freistaates mit der Stadt Köln und mit der Tochter Hermann Görings um die Eigentumsverhältnisse an einem Bild von Lucas Cranach d.Ä. Und auch das bayerische Bier blieb ein Politikum: Das Innenministerium leitete 1954 den entschlossenen Kampf gegen den Import zuckerhaltigen Süßbieres und für den Erhalt des bayerischen Reinheitsgebotes ein.
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    22 min