Dies ist keine Liebesgeschichte

Vorweg: Katie Birchall kann schreiben und Ann Vielhaben beweist mehr als einmal, dass sie auch etwas Anderes als düstere Dystopien lesen kann und dies sogar ganz hervorragend ( eigentlich sogar besser).
Trotzdem war ich enttäuscht, denn es fehlte die Leichtigkeit und der Humor, den ich an ihrem letzten Roman so sehr gemocht habe. Nun ist das Thema auch sehr ernst, und ich kann absolut verstehen, dass keine Komödie daraus werden sollte. Eine Frau wird im Alter von 32 nach 12 Jahren Beziehung von ihrem Verlobten einen Tag vor der Hochzeit abserviert. Man durchläuft gemeinsam mit der Protagonistin die verschiedenen Phasen bis zur schlussendlichen Akzeptanz. Das Kennenlernen eines anderen Mannes spielt in diesem Roman eher eine untergeordnete Rolle.
Ich konnte den Kummer nachvollziehen, auch, wenn die Autorin einen ganz wichtigen Aspekt außer Acht gelassen hat. Mit 32 als Frau neu anfangen ist eine andere Situation als wenn ein Mann dieses Alters sich anders orientiert.
Ich konnte mich leider nicht
in die Hauptperson eindenken, die einerseits beruflich sehr erfolgreich ist, andererseits einem Mann hinterherweint, der sie extrem gedemütigt hat und es schlicht nicht verdient überhaupt noch von ihr wahrgenommen zu werden. Das war zäh.